Bittersüß – Vom Kakao zur Schokolade

27. November 2015 – 17. April 2016

Die Geschichte der Schokolade ist bittersüß wie ihr Geschmack. Die Samen des Kakaobaums, aus denen einst die Azteken ihr Kultgetränk brauten, wurden im Zuge der europäischen Kolonialpolitik seit dem 16. Jahrhundert zur wertvollen Handelsware. Viele Entwicklungsschritte waren notwendig, bis aus der in mühsamer Handarbeit hergestellten Schokolade ein Konsumprodukt der modernen Lebensmittelindustrie wurde. Doch in Zeiten einer zunehmend entfesselten globalisierten Wirtschaft stellen sich an den Schokoladengenuss mehr denn je auch ethische Fragen.
Die Ausstellung erzählt vom Anbau der Kakaobohne und der Geschichte ihrer Verbreitung. Sie erläutert die aufwändige Herstellung von »Chocolate« und lädt ein, Schokolade mit allen Sinnen zu erfahren. Kostbares Porzellan des 18. Jahrhundert spiegelt die hohe Stellung der ›Speise der Götter‹ an den europäischen Fürsten-
höfen wider. Gussformen, ein Schokoladenautomat, Schokoladen- und Pralinenpackungen und die Werbung zeigen den Weg der Verbürgerlichung des Schokoladen-
konsums und der Industrialisierung ihrer Herstellung. Im Museumskino wirft der Dokumentarfilm ›Schmutzige Schokolade‹ (2010) einen kritischen Blick auf den aktuellen Kakaoanbau und -handel in Afrika.
Die Ausstellung wird u. a. in Zusammenarbeit mit dem Konditoreimuseum Kitzingen am Main realisiert.


Hier ist der Beitrag des BR in der Sendung „Zwischen Spessart und Karwendel“ vom 28.11.2015