Written Imagery

Aatifi / Dagmar Buhr / Babak Saed / Elizabeth Thallauer
12. September 2020 – 21. März 2021

Kunst im Spannungsfeld zwischen Text und Bild hat nicht nur im westeuropäischen Kunstraum eine lange Tradition. Vom Betrachter wird Sprache gesehen, gelesen und immer auch bildlich erfahren. Vier Künstler*innen machen Sprache zum Bild, ihre Muttersprache, das später erworbene Deutsch oder Englisch als normierte Computersprache. Alle bringen einen anderen kulturellen Hintergrund mit. Die in der islamischen Kultur aufgewachsenen Künstler Aatifi und Babak Saed sind Grenzgänger zwischen den Kulturen. Während Aatifi unlesbare skripturale Elemente verwendet, ohne von uns deren Lesbarkeit zu erwarten, lotet Elizabeth Thallauer spielerisch unsere neurobiologischen Grundlagen der Texterkennung aus. Babak Saed und Dagmar Buhr fordern den Betrachter heraus, sich mit dem Inhalt ihrer mehrdeutigen Wortbilder auseinanderzusetzen.

Tête-à-Tête. Christian Jasper und Jochen Pankrath im Dialog

6. Dezember 2019 – 15. März 2020

In enger Zusammenarbeit konzipierten der Zeichner und Bildhauer Christian Jasper (*1967) und der Maler Jochen Pankrath (*1981) während eines Jahres die Ausstellung »Tête-à-tête«, die ihre Arbeiten in ein ‚Gesamtkunstwerk‘ einbettet. Ihr als „Zwischenlösung“ konstruierter „Schutzraum“ birgt und präsentiert Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Objekte, die als Antwort auf Werke des jeweils anderen neu entstanden oder aus dem Fundus stammen. Malerei und Skulptur, die bevorzugten Kunstgattungen der beiden Künstler gehen dabei unauflösliche Verbindungen ein. Etwa wenn zwei aus der Wand ragende Arme Christian Jaspers ein Bild von Jochen Pankrath halten. Den Besucher erwartet ein spannendes Spiel der Künste auf verschiedenen Realitätsebenen.

Raumerkundungen

14. September – 17. November 2019

Raum  luftleer, umbaut, genutzt oder nicht, in jedem Fall dreidimensional  darum drehen sich die Arbeiten dreier Künstlerinnen in der Neuen Galerie. Regina Baierl (*1967) richtet in gebrauchten Schränken Räume ein, die sie in Anlehnung an die Studierzimmer der Renaissance »Studioli« nennt. Ihre Gehäuse sind weniger Rückzugsorte als vielmehr Erfahrungsräume, die Ein- wie auch Ausblicke versprechen. Susanne Pittroff (*1959) untersucht mit ihren Zeichnungen die Bezüge von Mensch, Ding und Raum. Linien markieren Grenzen, teilen eine Fläche in Areale auf und schaffen wieder eigene Raumgebilde. Sich im oder außerhalb des Raums zu befinden ändert viel, vor allem die eigene Perspektive. Afra Dopfer (*1962) stellt als Bildhauerin Fragen nach dem Verhältnis von Raum, Körper und Fläche. In mehreren Videos zeigt sich ihr eher spielerischer Umgang mit dem zu- und abnehmenden Raumvolumen. Auf den Besucher warten überraschende Erfahrungen, die eine andersartige Betrachtung und Nutzung von Räumen vermitteln kann.

moment. Positionen zeitgenössischer Fotografie und Videokunst

17. Mai – 21. Juli 2019

Neun Künstlerinnen und Künstler aller Generationen, fast ausnahmslos Mitglieder der Künstlervereinigung Dachau, zeigen in den Sommermonaten ein breites Spektrum an spannender Foto- und Videokunst aller Sparten und Themen.
Selbst-/Porträts, Reisebilder und Naturaufnahmen, in diesen klassischen Genres der Fotografie bewegen sich die Aufnahmen von Wolfgang Feik, Romy Karbjinski und Katrin Schürmann. Bei ihnen kommt von der inzwischen kaum mehr genutzten Sofortbild- über die moderne Profikamera bis hin zur in das Smartphone integrierten Kamera alles zum Einsatz, was heute an analoger und digitaler Technik zur Verfügung steht. Dass Fotos nicht nur mehr oder weniger stark be- sondern auch verarbeitet werden können, zeigen Silvia Kirchhofs Übermalungen alter Abzüge, aber auch Annekathrin Norrmanns Fotografien, die Ausgangspunkt und Bestandteil von Installationen sind. Agnes Jänsch gelingt es in einer Diaprojektion – einer fast schon historischen Technik – eine dramatische Geschichte von hoher politischer Brisanz zu erzählen. Johannes Karl verwendet für seine Videoanimation, in der er sich mit dem modernen Menschen in der Natur auseinandersetzt, ausschließlich digitale, am Computer bearbeitete Bilder. Im Spannungsfeld zwischen den Polen digital und analog bewegen sich auch Jette Hampe mit ihrer Fotoarbeit und Simona De Fabritiis mit ihren Foto- und Videoarbeiten.
Broschüre 1. Euro

Landschaftsmalerei. Zeitgenössische Positionen III

7. Dezember 2018 – 24. März 2019

An die Tradition der Künstlerkolonie anknüpfend, zeigt die Neue Galerie Dachau alle drei Jahre Arbeiten zeitgenössischer Künstler, die sich heute noch der Landschaftsmalerei widmen. Die Natur mit ihrer unerschöpflichen Kraft ist nach wie vor Gegenstand des künstlerischen Interesses und stete Inspirationsquelle, auch wenn Ausdrucksformen und -mittel sich gewandelt haben. 2018 werden zum dritten Mal Arbeiten von jungen Künstlern präsentiert, die sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts mit Natur und Umwelt auseinandersetzen, bzw. dem, was ein Jahrhundert nach dem Ende der Freilichtmalerei davon übrig ist – nach weitgehender Eindämmung durch großflächige Zersiedelung und Zerstörung. Die ausgewählten KünstlerInnen Susanne Koch, Daniel Schüßler, Doris M. Würgert und Danaé Xynias malen bzw. fotografieren Landschaften abstrakt, sachlich naturalistisch, malerisch und verschachtelt realistisch.

Mojé Assefjah / Anne Sterzbach

15. September – 25. November 2018

Die in Teheran geborene Mojé Assefjah (*1970) verbindet in ihren Bildern westliche und östliche Bildtraditionen. In Anknüpfung an die italienische Frührenaissance schafft sie mit breitem Pinselstrich in traditioneller Eitemperamalerei und subtiler Farbgebung Landschaften zwischen Figuration und Abstraktion. Ihre Bilder spannen einen Rahmen auf, durch den man wie durch ein Fenster in einen Raum blickt, in dem sich fließende Formen entfalten.
So opulent die Bilder Assefjahs erscheinen, so zurückgenommen wirken dagegen die Installationen der Nürnberger Künstlerin Anne Sterzbach (*1969), die sich nichtsdestoweniger in Ihrer Eigenart behaupten. Ihre mit minimalem Materialaufwand hergestellten, oft aus alltäglichen Kleinigkeiten aus dem Kurzwarenhandel bestehenden Installationen auf Wänden und Boden reagieren auf den Raum wie auf die Bilder Assefjahs und setzen farbige Akzente, Linien, Impulse. Ihre sorgfältig ausbalancierten und äußerst präzisen Setzungen wirken klar und geordnet, ja puristisch, verwandeln den Raum vollständig und entfalten eine ungeahnte Poesie.

Wo mein Hut hängt. Zuhause zwischen den Kulturen

4. Mai – 22. Juli 2018

Dass das Zuhause dort ist, wo gerade der eigene Hut hängt, ist eine Lebensweisheit aus der amerikanischen Popmusik. Doch nur im Schlager verwandelt sich jeder beliebige Ort im Handumdrehen in ein „sweet home“. Sich in unterschiedlichen Kulturen zurechtzufinden, ist meist mit der Frage nach der eigenen Identität verbunden und erfordert eine Positionierung. Dies muss nicht zwangsläufig mit einem Ortswechsel verbunden sein und nicht mit dem Empfinden von Verlust, sondern kann auch als Bereicherung erfahren werden. Für die meisten aber bedeutet es Fremdheit und Nichtzugehörigkeit bis hin zu Ausgrenzung und Diskriminierung.
Vor dem Hintergrund der aktuell geführten Debatte um Identität und den Begriff Heimat möchte die Ausstellung Anstoß sein, anhand der von den Künstlern präsentierten ‚Außenansichten‘ den Blick auf das Eigene, Gewohnte zu schärfen.
Die Neue Galerie zeigt Arbeiten von Adidal Abou-Chamat, Vernon Ah Kee, Nadin Reschke, Nanni Schiffl-Deiler, Gülcan Turna und Alfred Ullrich, die die kulturelle Zerrissenheit bei sich und anderen zum Thema ihrer Arbeit machen.    

Eine Ausstellung im Rahmen des Projekts »Identitäten« der Landpartie-Museen rund um München 2018

25 Jahre Neue Galerie Dachau. Eine Jubiläumsausstellung

16. September 15. Oktober 2017

Im Dezember 1991 übernahm der Zweckverband Dachauer Galerien und Museen die Räume des »KunstBetriebs e. V.«, der in der ehemaligen Fabrik in der Brunngartenstraße fünf Jahre lang mit großem Erfolg zeitgenössische Kunst, vor allem aus der Region, präsentierte. Die Dachauer Museen in der Altstadt gewannen so einen Ausstellungsraum für aktuelle Kunst hinzu. Am 25. September 1992 wurde hier die erste Ausstellung eröffnet. Bis zur Sommerpause 2017 hat die Neue Galerie insgesamt 114 Ausstellungen gezeigt, zum Teil mit regional und zum Teil auch mit international agierenden Künstlern. Grund genug für eine Rückschau und einen Blick auf die kleine aber feine Sammlung, die in den Jahren entstanden ist.
Broschüre 3,50 Euro

Finnische Künstler und ihre Landschaft

3. November 2017 – 25. Februar 2018

Auch wenn die meisten Finnen inzwischen in der Stadt leben, gelten sie als besonders naturverbundenes Volk. Zwar hat sich das Land der Rentiere, Wälder und tausend Seen im hohen Norden Europas längst zu einer modernen, global ausgerichteten High Tech Nation entwickelt, doch ist diese Verbundenheit mit der Natur auch in der zeitgenössischen Kunst der Finnen zu spüren. Aus Anlass des hundertjährigen Jubiläums der Unabhängigkeit Finnlands am 6. Dezember zeigt die Neue Galerie Arbeiten von Künstlern, die in und außerhalb Finnlands leben, und die sich in ihrer Kunst immer wieder mit ihrer Heimat beschäftigen. An der Ausstellung nehmen teil: Albert Braun, Kjell Ekström, Anna Kiiskinen, Aki Koskinen, Tiina Lamminen, Marko Lampisuo, Talvikki Lehtinen und Essi Utriainen.

Outer Circle – Inner Core Contemporary and Urban Art Festival

21. – 26. Juli 2017

Ausstellung im Rahmen des Outer Circle Festivals, das von 21.–23. Juli in und um die Dachauer Altstadt stattfindet.
Zu sehen sind Arbeiten von Künstlern, die parallel an großflächigen Fassadengestaltungen an der MD Papierfabrik in der Freisinger Straße arbeiten.
Veranstalter: Outer Circle e. V.