Philipp Röth (1841 – 1921). Ein Romantiker unter den Landschaftsmalern

25. Oktober 2019 – 8. März 2020

Nach erstem Zeichenunterricht begann Philipp Röth ab 1855 bei August Lucas und Karl Ludwig Seeger, dem Leiter der Großherzoglichen Museumszeichenschule Darmstadt, seine Ausbildung zum Landschaftsmaler. Mit den Malerfreunden Eugen Bracht und Fritz Ebel ging er 1858 an die Karlsruher Kunstakademie. Dort konnte der aus bescheidenen Verhältnissen Stammende mit einem einjährigen Stipendium bei dem Landschaftsmaler Johann Wilhelm Schirmer studieren. Hier lernte er Hans Thoma kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. 1860 traf er in Darmstadt mit Paul Weber zusammen, der ihn mit der Schule von Barbizon bekannt machte. 1862 ließ sich der junge Maler in Düsseldorf nieder. Von dort aus unternahm er schon 1863 erste Reisen in das Dachauer Land. Nach der Hochzeit mit Paul Webers Tochter Pauline übersiedelte er 1871 nach München. Bis 1910 führten ihn seine Wege in all die kleinen Weiler um Dachau und Fürstenfeldbruck. Regelmäßig stellte er seine Landschaftsbilder von der Amper und dem Moos im Münchner Kunstverein und im Glaspalast aus. 1892 konnte er sich in der Gerner Villenkolonie in München ein Haus kaufen und 1903 wurde er Ehrenprofessor der Münchner Kunstakademie. Röths Naturidyllen stehen in der spätromantischen Tradition der Düsseldorfer Landschaftsschule. Unter dem Einfluss des Naturalismus steigerten sich seine Dachauer Landschaftsbilder bis zu einer impressionistischen Stimmungsmalerei.
Katalog 17, Euro