8. März – 15. September 2013
1945 lagen viele Städte in Bayern in Trümmern: Während München nach über 60 Bombardierungen einer Schutthalde glich, blieb Dachau weitgehend unbeschädigt, doch hatten im Konzentrationslager Tausende von Häftlingen ihr Leben verloren. Erst als im Mai 1945 Frieden einkehrte, zeigte sich das ganze Ausmaß der Kriegsfolgen: Zahllose Familien waren zerrissen, Hunderttausende ohne Obdach, Millionen hungerten oder waren auf der Flucht. Not prägte den Alltag. Dennoch fanden viele Menschen kreative Auswege aus dem Mangel. Improvisieren war das Gebot der Stunde. Schwarzmarkt und Tauschgeschäfte florierten. Wie sollten die zerstörten Städte wieder aufgebaut werden: rekonstruiert oder ganz modern? In Bayern entschied man sich fast immer für den Mittelweg. Bedeutende Gebäude wie die Würzburger Residenz wurden wiederaufgebaut, Vieles errichtete man aber im Stil der neuen Zeit mit viel Glas und Stahl.
Von Trümmerfrauen und Care-Paket bis Nierentisch und Petticoat – die Zeit von Wiederaufbau und Wirtschaftswunder weckt viele Erinnerungen und prägt Bayern bis heute. Das gilt für Lebensstil und Jugendkultur ebenso wie für die Architektur unserer Städte. Die Wanderausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte macht diese Zeit des Aufbruchs lebendig.
Broschüre 3,50 Euro