Juliane Duda / Nathalie Grenzhaeuser / Andrej Krementschouk – forbidden places

17. September – 6. November 2011

Die zweite Ausstellung der Neuen Galerie mobil vereint die Positionen zweier junger Fotografinnen und eines Fotografen, die von der Zivilisation hinterlassene Innenräume, Architekturen, Stadtansichten und Landschaften und damit das Wechselspiel von Natur und Kultur in den Blick nehmen. Die Berliner Künstlerin Juliane Duda (*1967) zeigt urbane Landschaftsbilder, deren Vorlagen sie ihrem großen Videofundus entnimmt. Durch ihren Umgang mit Farbfiltern und der Verzerrung der Perspektive erweckt sie Ruinen der Hauptstadt und Metropole Berlin und anderer Orte der ehem. DDR synthetisch zu neuem irrealen Leben. Nathalie Grenzhaeuser (*1969) setzt sich in ihren Bildern mit entlegenen Orten Süd- und Westaustraliens auseinander, wo Landschaft beim Ressourcenabbau zerstört wurde. Aus fotografischen Dokumenten stellt sie am Computer Bilder von zeitlos unwirklicher Schönheit her. Andrej Krementschouk (*1973 in Gorki) präsentiert künstlerisch-dokumentarische Bilder aus der Sperrzone um das Atomkraftwerk Tschernobyl. Die geisterhaften Orte einstiger menschlicher Besiedlung werden von der Natur zurückerobert, doch kehren inzwischen auch einzelne einstige Bewohner dorthin zurück.
Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Galerie Christa Burger München.

EssKunst. EatArt heute

13. Mai – 10. Juli 2011

Seit die beiden Schweizer Künstler Dieter Roth und Daniel Spoerri den frühen 1960er Jahren fast gleichzeitig Essen als Gegenstand und Inhalt von Kunst und Lebensmittel als ihre Materialien entdeckten, gibt es „Eat Art“. Inzwischen hat sich das Thema in der Bildenden Kunst etabliert und es hat sich ein breites Spektrum an Beschäftigung mit diesem Thema aufgetan. Nach wie vor ruft Kunst aus Lebensmitteln Empörung hervor, doch diese Reaktion ist von den Künstlern durchaus erwünscht, geht es ihnen doch nicht nur um den Kunstbegriff selbst, sondern auch um die Beschaffenheit von Lebensmitteln, gesellschaftliche Aspekte des Essens, sowie Überfluss und Hunger. In der Ausstellung in der Neuen Galerie mobil beleuchten zeitgenössische Künstler das Thema von sehr unterschiedlichen Standpunkten aus.
Dorothea Frigo breitet Pizzen auf einer großen Tafel aus. Das bei uns so beliebte italienische Gericht ist zwar hübsch anzusehen, doch so künstlich wie viele unserer heutigen Nahrungsmittel, nämlich aus Federn und Kunststofffolie. Regina Pemsl nimmt den Kaffeklatsch als Ausgangspunkt die sozialen Aspekte menschlicher Zusammenkünfte zu hinterleuchten. Denn der gemütliche Kaffeeklatsch eskaliert und die volle Kanne landet am Ende an der Wand und schließlich in tausend Scherben am Boden. Andreas Oehlert zeigt Fotos von Foodies, modernen Porträts aus Lebensmitteln wie seinerzeit im Manierismus noch der berühmte Arcimboldo. Dieter Kunz zeigt ein Spaghettigericht als bloße Projektion und thematisiert den schönen Schein einer letztlich abwesenden Mahlzeit. Angela Dorrer präsentiert mit ihren Promicookies aus dem Mund Prominenter Kekse als moderne, gebackene Reliquien. Patricia Wich knüpft an die Stillebenmalerei des 17. Jahrhunderts an und veranschaulicht die Vergänglichkeit einer modernen, die mehr Symbol als Speise, doch der Zersetzung ausgeliefert wird.

Bilder keiner Ausstellung – Dachau-Oświęcim

19. Mai – 26. Juli 2020

Mit Arbeiten von Mariola Brillowska, Anna Dietze, Remigiusz Dulko, Roman Kalarus, Johannes Karl, Heiko Klohn, Nina Märkl, Florian Marschall, Annekathrin Norrmann, Paweł Warchoł, Wolfgang Sand und Jozef Hołard (†)

Das große Ausstellungsprojekt »30 Jahre Künstlerfreundschaft« und »5 Jahre Landkreispartnerschaft Dachau-Oświęcim« muss auf Grund der Corona-Pandemie auf 2022 verschoben werden. Dennoch soll es heuer mit Arbeiten von Künstler*innen aus den beiden Städten eine Ausstellung geben, denn Freundschaft soll man nicht aufschieben.

Eine Ausstellung der Neuen Galerie in Zusammenarbeit mit der Künstlervereinigung Dachau

Bilder keiner Ausstellung
Bilder keiner Ausstellung

Neue Galerie Dachau

Konrad-Adenauer-Straße 20
85221 Dachau
Tel 08131/56 75-0

Öffnungszeiten
Di–So, Feiertag 13–17 Uhr