Georg Jauss (1867–1922). Landschaftsmaler der Jahrhundertwende in Bayern

21. Mai – 29. August 2010

Der württembergische Landschaftsmaler Georg Jauss (1867 – 1922) ist weitgehend unbekannt. Dabei schuf er in seiner bayerischen Wahlheimat Ansichten des Alpenvorlandes von subtiler Schönheit, die sich um 1900 großer Beliebtheit erfreuten. Als junger Freilichtmaler hatte er sich 1889 der Dachauer Künstlerkolonie und 1895 der Münchner Secession angeschlossen. Am modernen französischen Impressionismus geschult, entwarf er bäuerliche Interieurs in hellen leuchtenden Farbtönen. Seine klaren Kompositionen zeigen das Moos, durchzogen von Bachläufen und Baumgruppen, die Dörfer am Isarhochufer, die schneebedeckten Berge am Chiemsee und die Burgen in der Oberpfalz. Unberührt von beginnender Verstädterung und Industrialisierung entfalten seine Gemälde mit ihren weit ausschwingenden Hügelketten den ganzen Zauber einer unbeschwerten Welt im gleißenden Licht des Sommers.