16. Mai 2021 – 23. Januar 2022
Märchen und Sagen wurden lange Zeit mündlich überliefert, bevor man sie aufschrieb. Die in ihnen verarbeiteten Phantasie- und Erfahrungswelten bieten ein breites Spektrum an metaphysischen und psychologischen Interpretationsmöglichkeiten vor allem bezüglich der Polaritäten Hell und Dunkel: Der Bannkraft des Lichts steht der bedrohliche Schatten gegenüber. Die Vorstellung vom beim Tod erlöschenden Lebenslicht findet sich in allen Kulturen der Welt als Erscheinungsform des Lebens und der Seele. Hell und Dunkel stehen im Märchen außerdem für Gut und Böse, für Glück und Unglück, Erlösung und Verdammung.
Als Dialog zwischen den Kulturen und Beschäftigung mit dem ‚Fremden‘ wird die Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Asyl Dachau konzipiert. Neben einem analogen Begleitprogramm entstehen digitale Erzählformen sowie eine Begleitpublikation.
Die Ausstellung ist ein Beitrag zum siebten gemeinsamen Ausstellungsprojekt der Arbeitsgemeinschaft Landpartie – Museen rund um München unter dem Motto Hell & Dunkel.
Bild: Nikolaus Plump (1923–1980): Illustration zu „Aladin und die Wunderlampe“, Tempera auf Papier, 34 x 46 cm, © Bildrecht in Privatbesitz