Organische Artefakte. Vom Finden und Erfinden der Natur

14. September – 3. November 2013

Von der unerschöpflichen Formenvielfalt der Natur angeregt sind die Arbeiten von vier Künstlerinnen, die ihre Ausdrucksformen z. T. abseits der klassischen Kunstgattungen gefunden haben. Natascha Borowsky (*1964) porträtiert in ihren Fotos einzelne winzige Fundstücke aus der Natur vor eigens dazu komponierten Untergründen. Aja von Loepers (*1971) Papierarbeiten entstanden ursprünglich mitten im Wald, inspiriert von den Strukturen einer Birkenrinde. Inzwischen arbeitet sie jedoch vollkommen losgelöst davon: Ihre „Weißen Blätter“ sind Reliefs, die durch lange und intensive Bearbeitung mit einem spitzen Stück Buchenholz entstehen. Dabei wölbt sich der Bogen Papier in unterschiedlichster Struktur als wäre er selbst ein Stück Natur. Lea Lenhart (*1972) verwandelt florale Formen in abstrakt-geometrische Kompositionen. In ihren Wandobjekten schweben Gewebe aus winzigen Glasperlen vor durchscheinenden gemalten Hintergründen. Alexandra Hendrikoff (*1965) schafft aus Papier, Garn und Samen zarte fantastische Gebilde, die immer an Lebendiges erinnern, sich aber einer konkreten Benennung entziehen. Die inspirierende Zwiesprache mit der Natur kann dabei Anlass zur Verarbeitung von Seelenzuständen oder zur Erkenntnissuche sein. In jedem Fall löste sie das Entstehen von Werken aus, die sich durch große Sinnlichkeit und Schönheit auszeichnen.