Die Ausstellung präsentiert die Kunstwerke, die während des KinderKunstraums 2025 unter dem Motto »Aufgetischt!« entstanden sind. Gemeinsam mit dem Verein ArtTextil, Künstler:innen und Kunstpädagog:innen probieren die jungen Teilnehmer:innen (7-14 Jahre) in der ersten Woche der Osterferien verschiedene Kunsttechniken aus und zeigen zum Thema passend in der Ausstellung ein Festmahl der besonderen Art, auf, unter und um den Tisch herum. Geöffnet täglich von 13 bis 17 Uhr, Eintritt frei.
Anknüpfend an die Tradition der Künstlerkolonie Dachau, die im Geist der Freilichtmalerei entstand, zeigt die Neue Galerie Dachau alle drei Jahre Landschaftsmalerei der Gegenwart. Doch was ist über 100 Jahre später aus dieser klassischen Gattung der Malerei geworden? Ist sie angesichts der in zwischen weitgehend zurückgedrängten und vom Menschen überformten Natur heute ein Anachronismus? Fabian Engl, Theresa Möller, Jochen Pankrath und Elke Zauner präsentieren überwiegend imaginäre Bilder, die von selbst erlebten Landschaften inspiriert sind und die Grenzen dieser Gattung ausloten.
Auch im 21. Jahrhundert, über 100 Jahre nach dem Beginn der Frauenbewegung und einem langen Weg der Emanzipation, beschäftigen sich Künstlerinnen mit der Rolle der Frau und ihrer Wahrnehmung in der Gesellschaft. Drei Frauen verschiedener Generationen setzen sich in Foto- und Videoarbeiten mit traditionellen Rollenbildern auseinander. Ihr kritischer, aber auch ironischer Blick offenbart die nach wie vor existierende Kluft zwischen fremden Erwartungen und eigenen Vorstellungen. Hannah J. Kohlers Arbeiten interpretieren bekannte Werke der Kunstgeschichte neu und ordnen die Rolle der Frau in die Gesellschaft von heute ein. Auch Judith Samen greift auf kunstgeschichtliche Vorbilder zurück. In ihren ungewöhnlichen Selbstporträts ignoriert sie gängige Schönheitsideale und stellt leibliche Erfahrungen und ihr Erleben des Mutterseins in den Vordergrund. Adidal Abou-Chamat thematisiert als Grenzgängerin zwischen dem europäischen und arabischen Kulturraum die Suche nach der weiblichen Identität. Sie untersucht kulturelle Unterschiede und Besonderheiten sowie genderspezifische Rollenzuweisungen, Klischees und Vorurteile in beiden Kulturen.
26. April – 28. Juli 2024 mit Verena Friedrich, Carolina Camilla Kreusch, Lioba Leibl, Nadja Schöllhammer, Reinhard Wöllmer und Zhuang Hong Yi
Papier, das uns im Alltag als banales Material von geringem Wert begegnet, hat sich in der Kunst nicht nur als Träger von Schrift oder Bild, sondern längst als unabhängiges Medium etabliert. Sehr flexibel lässt es sich falten, biegen, prägen, reißen, knüllen oder schneiden, hat Spannung und Volumen, ist zugleich stabil und empfindlich. Vertreter:innen der Paper Art schätzen es als Werkstoff mit hohem ästhetischen Potential, der in den unterschiedlichsten Qualitäten grenzenlose Möglichkeiten für die plastisch-räumliche Gestaltung bietet. In einer Doppelausstellung präsentieren die Neue Galerie Dachau und das Kallmann-Museum Ismaning skulpturale Papierkunst von höchster Kunstfertigkeit, großer gestalterischer Vielfalt und unterschiedlichsten Inhalten. Die Ausstellung des Kallmann-Museums im Schlosspavillon Ismaning mit Arbeiten von Inkyu Park und Martin Spengler ging am 2. Juni zu Ende.
Das Verhältnis vom Menschen zum Tier ist von jeher ambivalent. Tiere werden von uns gefürchtet, ausgebeutet, getötet und verwertet, aber auch gehegt und geliebt. Aktuelle gesellschaftliche Debatten fordern einen respektvolleren Umgang mit ihnen und rücken ihre Bedürfnisse und Rechte in den Vordergrund, doch die Realität unserer industrialisierten Lebenswelt erschwert dauerhafte Veränderung. Stephanie Marx und Christian Rösner spielen auf inhaltlicher und formaler Ebene mit den zahlreichen Facetten der zwiespältigen Mensch-Tier-Beziehung. Während Marx in ihren meisterhaften Drucken Tiere mit Maschinen verquickt, stellt Christian Rösner in seinen Skulpturen unser hierarchisch geprägtes Verhältnis zum Tier in Frage.
Christian Rösner, Dich holt der Teufel, 2022, Bronze
Astrid Busch (1968) und Christiane Fleissner (1972) beschäftigen sich mit Orten und deren Erleben. Ausgangsmaterial für ihre Arbeiten sind Fotografien, die sie auf Reisen, bei Streifzügen durch Städte (A. Busch) oder beim Klettern in den Alpen (C. Fleissner) sammeln. Anschließend bearbeiten sie das fotografische Material, indem sie einzelne Motive aus dem konkreten Zusammenhang lösen und am Computer zu neuen Bildern zusammenfügen. Christiane Fleissner entwickelt spezielle Bearbeitungstechniken, um in ihren Wandskulpturen und Fotodrucken auf Acrylglas räumliche und zeitliche Schichtungen herauszuarbeiten und künstlerisch zu visualisieren. Astrid Busch geht es vor allem darum, aus eigenen Erfahrungen heraus den Charakter eines Ortes zu erfassen. Sie fragmentiert ihre Bilder und setzt die bearbeiteten Versatzstücke mittels verschiedener künstlerischer Medien wie Wandtapeten, bedrucktem Stoff oder Videoprojektionen in großen Rauminstallationen in neue Zusammenhänge. In einem spannenden Dialog lassen die Künstlerinnen in der Neuen Galerie neue Orte entstehen, in denen Raum- und Zeitebenen miteinander verschmelzen.
Astrid Busch (*1968), Wandansicht aus der Ausstellung weder Wüste noch Wald im Kunstraum München, 2022
Das Stillleben, seit dem 17. Jahrhundert in Europa eine eigenständige Bildgattung, bot den Maler:innen nicht nur Gelegenheit, die Schönheit der Dinge im Bild festzuhalten, sondern auch ihr Können vorzuführen. War mit den nature mortes in der Barockzeit stets auch verschlüsselter Inhalt verbunden, verlor dieser schon im 18. Jahrhundert an Bedeutung. Auch lange nach dem Ende der Blütezeit dieser Kunstgattung beschäftigen sich Maler:innen und längst auch Foto- und Videokünstler:innen mit der Wiedergabe der unbelebten Natur und vielerlei Gegenständen des Alltags. Die Stillleben der Barockzeit sind für einige immer noch Inspirationsquelle. Auch ihre Bilder sind bis ins kleinste Detail sorgfältig komponiert. Der Gedanke an Vergänglichkeit und Tod ist nach wie vor präsent, wenn auch nicht mehr mit einer moralischen Botschaft verbunden. Die zeitgemäßen Interpretationen dieser ehrwürdigen Bildgattung thematisieren die Mechanismen unserer Wahrnehmung und reflektieren in verschiedenster Weise die Komplexität von Zeit, Raum und Welt.
Brigitte Stenzel, „Atelierstilleben – schwarz“, 2021, Öl auf Leinwand
Die malerisch im Golf von Neapel gelegene Insel Capri öffnete sich im 19. Jahrhundert dem Tourismus, der auch viele Künstler:innen auf die Insel lockte. Heute zählt die Mittelmeerinsel zu den beliebtesten Ferienzielen Italiens und wird im Sommer von Gästen aus aller Welt regelrecht überrannt. Wenn zu Spitzenzeiten täglich viele tausend Tourist:innen vom Festland herüberkommen, ist an den ungestörten Genuss der romantischen Flecken nicht zu denken. Doch nach Abfahrt der Tagesgäste gibt es durchaus noch stille Orte und in den Wintermonaten sind die Bewohner:innen weitgehend unter sich. Die Ausstellung zeigt verschiedene Seiten der Insel und lässt auch einen Blick hinter die Kulissen des Tourismus zu. Mit Fotografien, Skulpturen und einer Soundinstallation von Enrico Desiderio, Gianluca Federico, Bruno Flavio, Klaus Frahm und Raffaela Mariniello.
Nach Stationen in Maastricht und München zeigen Annegret Bleisteiner und Toni Wirthmüller in der Neuen Galerie mit Flexible Areale ein neues Gemeinschaftsprojekt. Ihre künstlerische Kooperation versteht sich als Work-in-Progress und entwickelt sich von Ort zu Ort weiter. Für die Neue Galerie Dachau haben sie neue Arbeiten konzipiert, in denen sich Körper, Raum und Bewegung durchdringen und überlagern. Mit Bildern, Zeichnungen, Installationen und einer Video-Projektion reagieren sie auf die jeweils vorgegebene räumliche Situation und die Arbeiten des jeweils anderen.
Alle drei Jahre präsentiert die Neue Galerie Dachau Landschaftsmalerei der Gegenwart und knüpft hier an die Tradition der Künstlerkolonie Dachau an, die ganz im Geist der Freilichtmalerei entstand. Was ist 100 Jahre später aus dem ehrwürdigen Genre der Landschaftsmalerei geworden?
Von den fünf ausgewählten Maler:innen arbeitet nur noch eine in der Natur. Die Bilder der anderen entstehen nach eigenen oder fremden Vorlagen im Atelier. Ihre Landschaften sind imaginäre, die es ohne Erinnerung an reale freilich nicht gäbe. Vielfach werden die Grenzen der Gattung ausgelotet. Wie viel muss von Landschaft erkennbar sein, damit ein Bild als solche wahrgenommen wird?
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